10. Nov 2022
Ein Höhepunkt im Leben eines Handwerkers ist der Abschluss der Ausbildung. Am Dienstagabend war es für die Handwerksazubis der Ortenau soweit: In der Offenburger Oberrheinhalle erhielten 261 von ihnen Gesellenbriefe.
Wenn die Kreishandwerkerschaft Ortenau zur Freisprechungsfeier lädt, ist einiges los. Egal ob Maurer, Bäcker, Kraftfahrzeugmechatroniker oder die in ihrer traditionellen Kleidung weithin erkennbaren Zimmerleute: Die Auszubildenden der Ortenauer Handwerksbetriebe waren samt Familien in die Offenburger Oberrheinhalle gekommen, um ihren Ausbildungsabschluss zu feiern.
"261 neue Fachkräfte dürfen heute zurecht und voller Stolz ihren Gesellenbrief in Empfang nehmen", verkündete Udo Hitzke, stellvertretender Kreishandwerksmeister bei seiner Begrüßungsrede. Er gratulierte den Junghandwerkern im Namen des gesamten Handwerks des Ortenaukreises. "Den ersten Meilenstein in ihrem Berufsleben haben sie hinter sich gebracht und allerbeste Karrierechancen vor sich", verkündete Hitzke.
Auch Kreishandwerksmeister Bernd Wölfle fand lobende Worte: "Ich spreche ihnen meine herzlichsten Glückwünsche für das Absolvieren ihrer Ausbildung aus. Sie können als Geselle Karriere machen, Sie können eine Weiterbildung als Meister, Techniker oder auch ein Studium anschließen. Ihnen stehen alle Möglichkeiten offen."
In Zeiten von Ukrainekrieg und Materialknappheit hatte der Kreishandwerksmeister auch einen Ratschlag für die Auszubildenden im Saal: "Gerade in diesen schwierigen Zeiten bedarf es immer wieder die Situationen neu zu überdenken". Wenn aufgrund von mangelnder Materialverfügbarkeit Arbeiten unterbrochen werden müssten, seien im Handwerk wie nie zuvor Ideen und Umdenken gefragt, erklärt Wölfle. Auch machte er deutlich, dass immer noch dringend weiterer Nachwuchs im Handwerk benötigt wird.
Dann kam der Moment, auf den die Azubis gewartet hatten – die offizielle Freisprechung: "Im Namen und Auftrag der hier anwesenden ehemaligen Ausbildungsmeister entbinde ich sie von allen Pflichten, die Sie in Ihren Ausbildungsvertrag eingegangen sind. Sie sind von nun an freie Gesellinnen und Gesellen", verkündete Wölfle feierlich den frischgebackenen Junghandwerkern.
Gute Stimmung gab es auch am weiteren Abend, denn viele Sponsoren vergaben Preise an die neuen Gesellen. Der Hauptpreis ging an Mauer Jakob Wolfsberger aus Lahr und Stuckateur Sebastian Knoop aus Achern. Sie bekommen von der Handwerkerschaft einen Kleinwagen zur Verfügung gestellt.
Quelle: Lahrer Zeitung
Bild: Kapitel-Stietzel